Als seine Frau an Krebs erkrankte, suchte Mirco verzweifelt nach Hilfe – bei Ärzten, beim Rettungsdienst und in der Notaufnahme. Dort wurde sogar einem Schlaganfallpatienten jede Hilfe verweigert. Hier ist der zweite Teil des ungeheuerlichen Berichts.


Ich lud meine verletzte Frau – es war mittlerweile schon kurz vor Mitternacht – kurzerhand selbst ins Auto und bin, das gebe ich unumwunden zu, mit einem Affenzahn mitten durch die Nacht zum Krankenhaus gefahren – die Tachonadel lag hierbei fast ständig, auch innerorts, bis auf Anschlag.
Im Krankenhaus angekommen, mussten wir dem dortigen Personal erst einmal erklären, dass ich meine Frau nicht etwa verprügelt hätte … und ich erzähle hier wirklich keinen Mist. Alles das hatte sich genau so zugetragen: Man glaubte dort wohl, ich sei meiner Frau gegenüber gewalttätig geworden. Wieso man dies von mir glaubte, frage ich mich heute noch.

Als wir das „Empfangspersonal“ davon überzeugt hatten, dass es sich bei der extrem stark blutenden Kopfwunde tatsächlich um eine aufgeplatzte Operationswunde vom frühen Morgen desselben Tages handelte, ging es zu unserer Überraschung relativ schnell, dass meine Frau dem zuständigen Arzt vorgestellt wurde.

Der Schlaganfall kann warten

Ich begab mich ins Wartezimmer der Notaufnahme, wo ich auf einen anderen Patienten und dessen Ehefrau traf.  Er war mit einem „leichten“ Schlaganfall eingeliefert worden.
Anstatt aber den Patienten medizinisch zu versorgen, ließ man ihn seiner eigenen Aussage nach schon geschlagene fünf Stunden im Wartezimmer sitzen. Seine Frau hielt ihm während der ganzen Zeit die Hand und konnte ihre Tränen dabei kaum unterdrücken. Ich versuchte, die beiden zu beruhigen; wir kamen ins Gespräch und tauschten unsere Telefonnummern aus.

Die Aussage des Patienten, dass er schon seit Stunden ohne jede Behandlung im Wartezimmer sitzen würde, wurde kurze Zeit später vom Arzt persönlich bestätigt: In meinem Beisein erklärte er dem Mann, dass man ihn nun in eine andere Stadt verlegen müsse, da hier die Betten für eventuelle „Corona“-Patienten freigehalten werden. Als das Arzt-Patientengespräch vorüber war – ich saß nur wenige Meter entfernt, und konnte gar nicht anders als ungewollt zu lauschen –  fragte ich den Arzt, wie viele Betten denn derzeit überhaupt durch sogenannte „Corona“-Patienten belegt seien? Kurz angebunden antwortete er: “Derzeit keine!” So viel zu diesem Thema …
Wohlgemerkt, der Patient hatte zuvor einen Schlaganfall erlitten!

Kein Material für Wundbehandlung

Kurze Zeit später tauchte dann auch meine Frau wieder aus dem Behandlungsraum auf, zwar mit neu verbundener OP-Wunde, aber, wie mir sowohl der Arzt als auch meine Frau erklärten, ohne dass die Wunde richtig behandelt worden war. Die Ausrede war, dass man das entsprechende Material zur Wundabdeckung derzeit nicht vor Ort hätte, und wir doch bitte am nächsten Tag noch einmal zu der Hautarztpraxis fahren sollten, wo man zuvor schon die Operation vorgenommen hatte.
Wohlgemerkt, wir befanden uns zu diesem Zeitpunkt in einer Uni-Klinik, von der man eigentlich annehmen sollte, dass sie für derartige Notfälle ausgestattet sein müsste.

So gegen zwei Uhr Nachts waren wir dann wieder zu Hause angekommen, nur um wenige Stunden später wieder zur Arztpraxis zu fahren. Dort stellte sich heraus, dass bei meiner Frau während der Operation am Vortag wohl eine an der Position verlaufende Hauptschlagader aufgeplatzt – bzw. durch die OP verletzt worden – war. Die daraufhin dringend nötige Notoperation dauerte mehrere Stunden. Ich sage es klar und deutlich; wäre meiner Frau noch Schlimmeres passiert, ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich daraufhin getan hätte.

Vergessen? Niemals!

Ach ja, noch ein Wort zu dem Schlaganfallpatienten, den ich dort im Wartezimmer des Krankenhauses traf: Dieser ist noch in derselben Nacht an seinem Schlaganfall verstorben, wie mir seine Frau später am Telefon erzählte. Ich bin mir ziemlich sicher, all das wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kein Einzelfall gewesen sein. Ich gebe zu, auch heute habe ich das Gesicht des Mannes und seiner Frau genau vor Augen, wenn ich darüber rede. Und ich bin sonst so vom Typ her ein „ganz, ganz harter Hund“.

Und genau wegen solcher Dinge, die passiert sind, kann ich den dafür verantwortlichen Personen auch nicht vergeben oder gar das ganze einfach so vergessen. Sorry, aber ich kann es einfach nicht. Und das war ja auch nur eine von etlichen Storys. So ist z.B. eine Frau mittleren Alters direkt neben mir, zwei Tage nach der dritten Spritze, einfach so tot umgekippt. Und ich konnte nichts, aber auch wirklich gar nichts mehr für sie tun. Wie fühlt man sich dabei? Ich gebe es unumwunden zu, ich empfinde Hass für die Verantwortlichen, schier unbändigen Hass.