Bahar, 47, Werkstoffprüferin
Es ist wichtig nicht zu vergessen, was in den letzten Jahren passiert ist – nicht um den Hass zu schüren, sondern vielmehr, damit sich das Unfassbare nie wiederholt. Bei uns war es in der Coronazeit in vielerlei Hinsicht sehr schwierig, vor allem seit der Impfempfehlung, mit welcher der Terror losging.
Als alleinerziehende Mama mit zwei Töchtern im Teenageralter war es unfassbar hart, ihren Bedürfnissen nachzugehen mit Ungeimpften-Status. Genau vor einem Jahr fing meine Tochter mit ihrem Führerschein an – wir fuhren früh am Morgen zum Roten Kreuz für den Erste-Hilfe-Schein. Einen Tag vorher haben wir uns telefonisch erkundigt, ob sie einen Test oder sonstiges braucht, aber “nur eine Maske” wurde verlangt.
Sie konnte nirgends mehr hin
Doch es kam anders: Die Kursleiterin fing vor der Eingangstür an, den jeweiligen Impfstatus zu überprüfen. Alle durften rein und konnten am Kurs teilnehmen, nur meine Tochter musste wieder gehen, weil sie ungeimpft und ungetestet war. Und um halb acht Uhr morgens hatte auch kein Testzentrum geöffnet.
Den Rest können Sie sich denken; beim Schreiben kommen alle meine Gefühle wieder hoch. Wut, Hilflosigkeit und Unverständnis für eine Gesellschaft, die Jugendlichen ihrer Möglichkeiten beraubt, ohne Grund, außer einem staatlichen Befehl. Was machen solche Erfahrungen mit jungen Menschen, wenn sie auf so eine Art und Weise ausgeschlossen werden? Meine Tochter erlebte die Ausgrenzung traumatisierend und allumfassend.
Sie durfte nicht mehr zum Training, es gab kein Schwimmbad, kein Kino, kein Restaurantbesuch, keine Schulausflüge, keinen Stadtbummel, keinen Schulbesuch ohne Test, keinen Arztbesuch, keine Physio. Meine Tochter hat eine unheilbare Rückenkrankheit und musste zweimal die Woche dorthin; aber die Praxisinhaber hatten massiven Impfdruck auf meine Tochter ausgeübt, sodass wir nicht mehr hingehen konnten. Auch Kirchenbesuche an Weihnachten und Ostern fielen weg, denn die evangelische Kirche hatte 2G durchgesetzt!
Am Pranger
Wir konnten nicht in den Urlaub fahren, keine Familienmitglieder besuchen, keine Freunde treffen – wir wurden komplett aus der Gesellschaft ausgeschlossen. Die Liste der rechtswidrigen Handlungen ist lang. Ich bin ehrenamtlich tätig im Migrationsbeirat und als Gleichstellungsbeauftragte – ich konnte eine Zeit lang nicht mal ins Rathaus, um eine Unterschrift zu leisten oder um an Sitzungen teilzunehmen. Betreten durfte ich nur noch Arbeitsstelle, wo am Ende der Impfdruck und der damit verbundene psychische Druck so extrem waren, dass ich heute kaum glaube, wie ich das als einzige Ungeimpfte in der Firma ausgehalten habe.
Mein Chef hat bis vor ein paar Monaten die Liste der geimpften Mitarbeiter und Besucher öffentlich ausgestellt. Sodass jeder, der vorbeiging, die Informationen der anderen einsehen konnte – samt Impfstatus und privaten Daten!
Totgeschwiegen
Wie kann man das alles vergessen? Das Schlimmste ist derzeit, dass nach gerade einmal einem halben Jahr alles totgeschwiegen wird.
Es wird einfach weitergemacht, als wäre nichts passiert. Keine Entschuldigung von niemandem, kein Rückblick. Und natürlich kein Wort über die menschenfeindliche Ausgrenzung und Ungerechtigkeit …
Obwohl ich Ähnliches erleben „durfte“, so bin ich dennoch froh, dass ich standhaft und ungeimpft geblieben bin.
Liebe Bahar,
ich fühle jedes Deiner Worte, sie brennen in meiner Seele
Da ich keine Maske tragen kann, habe ich das lange vor 2G ertragen müssen.
Die ersten 6 Wochen war ich nur am Weinen und auf der Suche nach Menschen, die das so “sehen” wie ich…keine Sekunde hatte ich Angst vor Kokkolores, aber eine riesige Angst vor einer Diktatur…Papa Staat hatte mich wie Gretel im Wald ausgesetzt und “die Gesellschaft” schaute dabei zu
Familie, Freunde, Kirche, Vereine,….ich bekam Redeverbot in der Familie auferlegt…meine Fragen konnten sie nicht beantworten, hatten Angst, ich wäre radikalisiert und müsste eingewiesen werden
Als dann 2G kam, lebten sie ihr Leben, ich war selbst Schuld nicht mehr dabei sein zu können…wenn ich davon schreibe, kullern noch die Tränen…ich verstehe Dich und Deine Tochter sehr gut. Als “Verbrecher” gestempelt zu werden, ohne etwas verbrochen zu haben, ist ohne Worte…
Die ersten sechs Wochen war ich laut und dann ganz still…fast 3 Jahre war ich nur im Haus oder Garten und in der Natur unterwegs…ich gebe Dir Recht, das darf nie mehr passieren und doch bin ich bis heute sehr sicher, dass es bei vielen wieder passieren würde…von den 8 Kollegen ist sicher die Hälfte immer noch im Glauben, dass sie nichts falsch gemacht hätten und genauso wieder machen würden Auch wenn sich keiner bei mir entschuldigt hat bis heute, haben mir 4 “durch die Blume” gesagt, sie würden sich heute anders entscheiden….
Eins habe ich gelernt, nur ich kann für mich einstehen und “echte” Freunde habe ich keine, zumindest nicht so, wie ich mir Freundschaft vorstelle…
Als “Ausgestossene, Ausgegrenzte, Aussätzige” habe ich noch was gelernt, ein “Gutbürger”, der ich immer war, ist jetzt achtsam gegenüber sog. Regeln/Gesetzen, die moralisch verwerflich sind…alles war für mich verboten, nur Steuern durfte ich zahlen…ich denke, ich habe gelernt, Nein zu sagen, ohne mich schlecht zu fühlen…
Eigentlich wollte ich ja nur sagen, ich fühle voll und ganz mit Euch und wäre froh gewesen “in der Zeit” noch mehr Menschen kennenlernen zu haben, die auf der Autobahn gefühlt mit mir als Geisterfahrer unterwegs gewesen zu sein
Alles Gute Euch,
Sonja
Ich kann nur zustimmen, OBWOHL ich geimpft bin. Dieser Druck war absolut unmoralisch und niemals legal. Ich kann euch nur alle bitten: boykottiert die Geschäfte, die immer noch diesen Plexiglas-Wahnsinn um die Kassen stehen haben. Das haben viele abmontiert, aber leider noch nicht alle. Ich habe von einer Supermarktkette eine Begründung schriftlich erhalten: das lassen wir dran wegen Erkältungsviren etc. Wenn jetzt Angst vor Erkältungsviren(!) geschürt wird, na dann ist doch klar, was demnächst kommt. Maske und Impfung wegen anderer harmloser Viren. Unterstützt das nicht!
Liebe Bahar, liebe Sonja,
ich bin ein gestandener Mann von 64 Jahren. Nun lese ich gerade die beiden Beiträge von euch und meine Tränen laufen immer noch meine Wangen runter. Ich zeihe vor jedem der sich nicht hat impfen lassen den Hut, ihr alle habt mein vollste Hochachtung. Ich war leider nicht so stark und habe mich überreden lassen, ich bereue es an jeden verdammten Tag das ich das mit mir hab machen lassen.
Alles Gute Euch Beiden, Detlef
Immer, wenn ich so was lese, bin ich froh, dass ich selbständig war / bin und all dieser Druck nicht da war. Natürlich konnten wir auch nirgends hin (außer einmal, als wir 2 Stunden weit in ein Restaurant gefahren sind – alles ganz geheim), aber jetzt / heute bin ich so froh, dass ich ungeimpft bin. Ich denke, die Aufarbeitung / Entschuldigung usw. wird erst viel später kommen oder gar nicht, denn die Geimpften haben derzeit ein Problem, das wie ein riesiger Elefant im Raum steht. Sie haben ein so großes Problem, da ist die Ausgrenzung, die wir erlebt haben, nicht vergleichbar. Wäre ich geimpft, hätte ich jetzt Tag und Nacht Angst, was mit meinem Körper passieren kann. Ich bin dankbar, dass ich schon vor dieser Corona Zeit viel wusste, mit wem ich es hier zu tun habe. Ich weiß bis heute nicht, wem oder welchem Umstand wir es verdanken, dass es nicht schlimmer kam, Impfpflicht, Impfzwang, Gefängnis für Ungeimpfte… das war doch alles in der Pipeline, wer hat das verhindert?