Wie wollen wir künftig mit der Spaltung umgehen? Diese Frage stellten Thomas und ich  in einem Video und baten um Eure Kommentare. Mittlerweile haben über 400 Menschen geantwortet – offenbar haben wir mit der Frage einen Nerv getroffen. Die Spaltung ist massiv und real, darin sind sich die Leute einig. Ein einheitliches Stimmungsbild ergibt sich aus der Masse der Reaktionen natürlich nicht, doch zeigen viele der Kommentare klare Tendenzen.

Unsere Seite ist prall gefüllt mit Leid, das die Menschen in der Coronazeit erfahren haben. In den vergangenen drei Jahren gab es nur zwei Meinungen: die offizielle, erlaubte, „alternativlose“ – zu Coronamaßnahmen, welche „überhaupt nie hinterfragt werden” durften. Wer es doch tat, wurde diffamiert und verfolgt. Das Erlebte zu vergessen, ist jedem unmöglich, der noch heute unter den Folgen leidet.

Wer ist gespalten?

Doch besteht die Spaltung nicht in „geimpft und ungeimpft“, wie es uns die Medien in einer Tour entgegen dröhnten, sondern darin, wer bei der Ausgrenzung und Hetze mitgemacht hat. Und das war längst nicht jeder, der sich für die Spritze entschied, aus welchen Gründen auch immer.

Wer bei der Diffamierung jedoch sichtliche Freude empfand, wessen Angst vor einem tödlichen Virus sich in Aggression gegen jeden wandelte, der das Narrativ der „lebenswichtigen Coronamaßnahmen“ so wie ein “wirksam und sicher” der als Impfung propagierten Gentherapie infrage stellte, dem kann auch ich nicht verzeihen.

“Covidioten, Coronaleugner, Querdenker”, wohl von schmierigen Werbeagenturen entwickelte Kampfbegriffe, die Regierungskritiker abschrecken sollten, wurden eifrig übernommen. Ihnen konnte man plötzlich die Schuld für alles geben – auch dafür, was im eigenen Leben schiefgelaufen ist – Kritiker waren “unsolidarisch”, Projektionsfläche und Feinde. Und wurden gejagt und bekämpft.

Das Schlimme daran ist, dass sich diese Leute wohl jederzeit wieder gegen Nachbarn, Familie, Freunde und Kollegen wenden werden, wenn die Propaganda dies verlangt. Doch auch hier wird differenziert:

Also nicht auf die aggressiven Impffreunde … Aber ganz normale Freunde und Menschen, die sich aus Druck oder Überzeugung impfen ließen, aber keinen Druck/Abfälligkeiten gegenüber anderen ausübten und solche wie mich nicht ausgrenzten, sollten auch akzeptiert werden. Und das habe ich auch die ganze Zeit gemacht. Dazu gehören sehr viele Menschen. 

– Thomas Mehner-

Niemand hat, oder hatte immer recht. Weshalb sollte man auf Leute sauer sein, welche extrem unter Druck gesetzt wurden? Bei denen, welche Druck ausgeübt haben, vor allem auf nicht Volljährige, schaut’s halt anders aus … das bleibt zumindest für mich unentschuldbar.

–Stephan 17-

Auch gibt es wohl einige, die ihre Entscheidung, was die Impfung angeht, bereuen. Dies jedoch zu verlangen und zu triumphieren „Ha! Wir hatten recht!“ wäre für mich genauso boshaft-überheblich, wie die tatsächlich passierte öffentliche Verteufelung der Ungeimpften. Ich bin nicht in einer Ideologie gefangen, die erwartet, dass alle meiner Meinung sind oder so handeln wie ich.

Ich habe von Anfang an gesagt, dass jeder selbst die Verantwortung für sein Leben trägt. Und niemals würde ich jemandem Vorwürfe machen, wie er sich entschieden hat. Dem einzigen, dem ich nach wie vor Vorwürfe gemacht habe und mache, ist die Regierung! Was ich nicht will, was man mir tut, das füge ich auch niemand anderem zu. So einfach könnte das Leben sein, für jeden von uns.                        

–Schrödingers Katze-

Ich hatte nie ein Problem mit irgendjemandem, nur weil er geimpft ist. Die einen haben „Solidarität“ von uns Ungeimpften verlangt, warum sollten wir jetzt dasselbe tun und „Solidarität“ im Widerstand anordnen? Eigenverantwortung ist auf jeder Seite zwingend notwendig, damit eine Gesellschaft funktionieren kann. Und genau davor schrecken noch zu viele zurück.

Die Blockwart-Seele

Dass wir als Volk zusammenhalten und erkennen, wie viele wir sind, ist die größte Angst der paar wenigen an den Hebeln der Macht. Ihre dankbarsten Helfer sind Leute, die in ihrer Seele Blockwart sind und von derem menschenfeindlichen Tun viele Berichte auf unserer Seite handeln. Leute, die ihre Kollegin in der Werkstatt anbrüllten, sie würde Menschen töten, weil sie keine Maske tragen konnte. Schaffner, die Fahrgäste aus dem Zug warfen, weil diese zum Trinken die Maske abnahmen, Ladenbetreiber, die behinderte Menschen samt Maskenattest aus ihrem Geschäft warfen … alles aufzuzählen, was wir veröffentlichten, sprengt jeden Rahmen.

Wir müssen als Volk zusammenhalten. Mir fällt es aber sehr schwer, den Blockwarten zu verzeihen. Zu den Verantwortlichen habe ich eine ganz klare Meinung, sag’ ich hier lieber nicht.                                    

– Henry Dobermann-

Der Vater meiner Kinder hat sich umgebracht. Meine Mutter starb plötzlich und unerwartet nach der Sumpfung. Ich halte meinen Hass klein und versuche nicht gleiches mit gleichem zu vergelten. Würde ich mich hinreißen lassen, würde die Spaltung in der Familie weitergehen. Das will ich nicht. Aber ich vergebe und verzeihe nicht. Niemals!

–Marietta Apel-

Aber wie mit den Tätern umgehen? Für mich sind die Politiker, Hofberichterstatter und Promis, die sich vor den Karren spannen ließen, selbstverständlich raus. Als Menschen, Medienvertreter und öffentliche Personen nicht mehr ernst zu nehmen und ihr Verhalten ist aufs Schärfste verwerflich, da sie genau wussten, was sie taten, ihres eigenen Vorteils wegen. Und auch im Alltag zeigte sich die innere hässliche Fratze bei vielen. Man kann niemandem die Hand schütteln, der einen diffamiert, beschimpft und ausgegrenzt hat, weil er sich so als „einer von den Guten“ sonnen konnte.

Ich werde niemandem verzeihen, der mitgemacht hat. Was ich an Diskriminierung ertragen musste, war ein Verbrechen.

– Gwen da Ghost-

Rechenschaft

Die Täter gehören zur Rechenschaft gezogen, das fordern viele unserer Leser. Doch welches Gericht soll sie verurteilen, wo selbst Untersuchungsausschüsse in der Politik mehrheitlich abgelehnt werden, damit die Fehler der Vergangenheit nicht erkannt, benannt und die große Schuld weiter unter den Teppich gekehrt werden kann?

Gleichzeitig ist zu beobachten, wie Mainstream-Medien wie der „Spiegel“ kürzlich plötzlich eine scheinbare 180 Grad Wendung hinlegen und auch das Thema Impfschäden aufgreifen. Natürlich ist das keine echte Kehrtwende, denke ich, sondern ein Versuch, auf die wachsenden kritischen Stimmen zu reagieren. Und ein verzweifeltes Aufbäumen gegen die rauschende Talfahrt der Leser- und Zuschauerzahlen beim Staatsfunk – und den großen Zulauf zu den alternativen Medien.

Passiert es wieder?

Aber ist die Sache denn schon vorbei? Wenn ich heute noch Leute auf der Straße mit Maske sehe, vergeht mir alles, und ich muss mich nicht fragen, wie sie zu allen anderen Narrativen stehen, die als einzig wahre Wahrheit und richtige Meinung propagiert werden. Und ich bin ratlos und fühle mich in einer Gesellschaft nicht sicher, wo ich weiß, wie rasend geschwind die friedliche Illusion der Normalität wieder in ein Orwell‘sches Horrorszenario umschwenken kann. Wo von heute auf morgen eine Menschenmasse, verblendet und aufgehetzt, im Gleichschritt in die vorgegebene Richtung marschiert, wenn Politik und Medien dies anordnen – und die in glühendem Hass Hinterfragende bekämpfen.

Und eben dies macht auch anderen Angst:

Wieso aufeinander zugehen. Das war doch der beste Beweis, dass man blind reagiert. Bei der nächsten Gelegenheit in einer anderen oder vergleichbaren Situation würde sich alles wiederholen. Das alles hat uns doch gezeigt, wohin, das führt. Ich für meinen Teil, nach diesen Angriffen in vielen Facetten sind unverzeihlich –Franz Hahn-

Ich glaube, es hat sich nichts geändert, es sind immer die Gleichen, die nach immer demselben Prinzip weitermachen, nur die Themen ändern sich. –Kuota Kharma-

Die eigene Verantwortung

Sicher werden nach dem scharfen Riss, der durch die Gesellschaft ging, nicht alle wieder zueinander finden. Die entscheidende Frage für mich ist, wie viele heute imstande sind, ihr Verhalten zu erkennen und zu hinterfragen. Wie viele bereuen, an der Ausgrenzung teilgenommen zu haben, die sich selbstverständlich in die menschenfeindliche Welle begeben hatten. Deren Angst sich in Wut gegen all jene richtete, die deutlich zeigten: Es geht auch anders, man darf und muss alles hinterfragen und sollte gerade auf die Wissenschaftler, Ärzte und Experten hören, die der ÖRR bewusst aus seinen Sendungen verbannte.

Dieses Hinterfragen braucht Mut und Eigenverantwortung, und das betrifft generell jeden Menschen. Das ganz spezielle Unrecht der letzten Jahre erfordert dies umso mehr bei jenen, die sich blind haben mitreißen lassen. Menschlichkeit, Selbständigkeit im Fühlen und Denken, Empathie und Intuition sind der Schlüssel zu einem Tor in eine neue Zeit – ein Schlüssel, den, so zeigte die Coronazeit, nicht alle finden werden.

Annette