Margarete, 71, im Ruhestand

Viele werden meinen Kummer für lächerlich halten, doch ich möchte Ihnen trotzdem meine Geschichte erzählen.

Im letzten Winter wurde bei meinem alten Kätzchen Pampi ein
Leberleiden festgestellt. Ich durfte ungeimpft nicht mit ihr in die
Praxis hinein – und ich war nicht die Einzige, die verzweifelt draußen vor der
Tür in der Kälte wartete und nichts lieber wollte, als bei ihrem geliebten Tierchen zu sein.

Mehrere Tage lang habe ich sie dort morgens
abgeliefert, wo sie stundenlang an einen Tropf gehängt wurde und habe sie
abends wieder abgeholt. Pampi ist nach etwa drei Wochen gestorben.

Die Erinnerung, dass ich in dieser schlimmen Situation und ihrer
letzten Lebenszeit nicht bei ihr sein durfte, lässt mich noch heute
weinen und ich werde das zu meinen Lebzeiten auch nicht mehr
verwinden.

Sie verstand nicht, warum ihr Frauchen nicht bei ihr war

Sogar so ein kleines unschuldiges Tier, das nicht versteht,
was da mit ihm passiert, nur, dass sein Frauchen nicht da ist, dass es
allein gelassen wird, musste unter der Macht- und Geldgier von
Unmenschen wie Lauterbach leiden.

Ich bin 71 und vor etwa drei Jahren alleine in einen kleinen Touristenort
an der Mosel gezogen. Die Fremdenfeindlichkeit vieler Einheimischer
dort und die Isolation wegen Corona störten mich wenig, denn ich hatte ja
mein geliebtes Kätzchen Pampi. Natürlich ist für viele von uns
alleinstehenden Älteren ein geliebtes Tier von ungleich größerer
Bedeutung als für Jüngere mit Familie. Aber wenn man sieht, welche
Charakterzüge Corona bei vielen Menschen zum Vorschein gebracht hat,
ist es noch verständlicher, dass man sich lieber einem liebevollen
Haustier zuwendet.

Meine Entscheidung gegen die Impfung konnte ich immer überzeugend
kommunizieren, niemand hat mich deswegen angegriffen. Schließlich habe
ich zu AIDS-Zeiten am Nationalen AIDS-Zentrum des RKI als
Büroleiterin u.a. an der Koordination der Forschungsteams
mitgearbeitet, und hätte meine Gesundheit schon deshalb einem so
kurzfristig entwickelten Impfstoff nie anvertraut.

Meine Freundin entlarvte mich als „Querdenkerin“

Lediglich meine älteste Freundin hat mich nach 50 Jahren als Querdenkerin entlarvt. Sie ist Soziologin, SPD-Wählerin, kommt aus einem
begüterten Elternhaus und fährt jedes Wochenende in ein anderes spirituelles
Retreat.

Aufgrund eines Massensterbens in einem Altersheim in ihrer Nähe
wurde sie zu einer überzeugten Impfbefürworterin und war danach für kein
vernünftiges Argument mehr zugänglich.

Natürlich ist nicht Corona am Tod von Pampi schuld und die Tierärztin
hat sicher alles getan, um uns beiden die Situation so leicht wie
möglich zu machen. Aber Tatsache ist, dass unmenschliche Politiker aus
Macht- und Geldgier sogar die letzten Wochen eines unschuldigen Tieres
auch für mich zum Alptraum machten. Das werde ich denen nie
vergessen – auch wenn ihnen die kleine Pampi mit ihrem großen Herzen
wahrscheinlich verziehen hat.