Rudi, 54, Krankenpfleger
Am späten Abend des 29.11.2021 erkrankte ich mit folgenden Symptomen:
starke Kopfschmerzen im rechten Oberkiefer, ausstrahlend in die Stirn, rechts lokalisiert. Innerhalb von drei Tagen entwickelte sich subfebrile (37,5 bis 38 °C) Temperatur bis zu sehr hohem Fieber über 41 °C, das ab dem 3. Tag, 12 Tage anhielt. Also kontaktierte ich am 30.11.21 in der Früh zuerst meinen Zahnarzt, da ich eine Kieferhöhlenentzündung vermutete. Ich sprach mit der Arzthelferin, die eigentlich immer sehr nett war. Ich schilderte meine Symptome und ergänzte, dass ich bis jetzt nur subfebrile Temperatur habe.
Ich hörte das Knacken des Hörers
Ab jetzt wollte die Dame meinen Impfstatus erfragen, den ich als treuer Patient selbstverständlich offenbarte. Ich bin so ziemlich gegen alles geimpft, was es gibt. Inklusive Hepatitis, weil diese in der Krankenpflege so üblich war. Nein, sie wollte unbedingt wissen, ob ich gegen SARS Cov 2 geimpft bin.
Spontan fragte ich, was sie das angeht? Darauf sagte sie nur, dass es ein Problem gäbe, sollte ich nicht gegen diesen Erreger geimpft sein. Ungeimpfte könnten die Arztpraxis nicht betreten. Ich fiel aus allen Wolken. Monatlich entrichte ich Sozialversicherungsbeiträge und die Arztpraxen verweigern meine Behandlung. „Was ist das für ein Irrsinn?“, sagte ich zur Arzthelferin. Ich solle doch erst meinen Hausarzt kontaktieren, um einen PCR-Test über mich ergehen zu lassen. Wenn dieser dann negativ sei, sollte ich mich wieder melden. „Unverschämtheit“, sagte ich noch und hörte auch schon das Knacken des Hörers.
Im falschen Film
Ich dachte echt, ich bin hier im falschen Film. Also rief ich meine Hausärztin an und schilderte der Arzthelferin ebenfalls mein Anliegen. Das gleiche Spiel. „Was, Sie sind noch nicht gegen Covid geimpft? Das geht ja gar nicht!“ „Kein Zutritt für ungeimpfte Patienten“, so die letzten Worte der Arzthelferin. Und wieder hat man einfach den Hörer aufgelegt.
Der dritte Versuch war dann beim HNO-Arzt meines Vertrauens, der mir bereits im April 2020 wegen meiner Anstellung in einer Arztpraxis eine Befreiung von der medizinischen Maske ausgestellt hatte. Wie heißt es so schön? „Die Hoffnung stirbt zuletzt“.
Und auch hier wieder dasselbe: Keine Behandlung für jemanden, der nicht gegen diese ominöse Erkrankung geimpft ist. Der Hörer wurde aufgeknallt, und ich habe nie mehr was von ihm gehört.
Nach ca. einer Stunde erhielt ich einen Anruf von meinem Zahnarzt, der mich am Abend, nach dem alle anderen Patienten weg waren, behandeln wollte. Voraussetzung aber wäre ein Schnelltest. Ich lehnte dankend ab und würde mich wieder bei ihm melden, sollte ich bis dahin keinen Behandler finden.
Einfach nur irre!
„Was nun“, dachte ich. Das Fieber war inzwischen auf 39 °C gestiegen und ich wälzte erneut das Telefonbuch, in der Hoffnung einen Behandler in meiner Nähe zu erreichen.
Ich finde es eine Zumutung für jeden Patienten, mit Fieber und starken Schmerzen durch die Gegend laufen zu müssen, um eine Arztpraxis aufzusuchen. Früher kam der Hausarzt noch nach Hause. Mein Resümee: „Einfach nur irre, dieses Gesundheitssystem.“ All die Jahre kaputtgespart!
Schließlich erging es mir noch bei drei weiteren Arztpraxen ebenso, wie bei den vorhergehenden telefonischen Anfragen.
Schließlich fand ich endlich die Ärztin im Umkreis von 5 km, welche sich bereit erklärte, mich noch am Vormittag auf Covid-19 zu testen. Sie hat mir eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung und Rezepte mit Antibiotikum und Schmerzmittel ausgestellt. Eine körperliche Untersuchung? Fehlanzeige. Nur eine kurze Anamnese, ein PCR-Test außerhalb der Praxis, im kalten Treppenhaus. Das war es schließlich. Ärztliche Betreuung gab es ab hier nur noch telefonisch.
Im Laufe des darauffolgenden Abends und in der Nacht stieg das Fieber schließlich auf über 39,5 °C und erreichte das Höchstmaß am 3. Abend mit über 41 °C. Erst jetzt, drei Tage nach Testung, erhielt ich den Anruf vom Gesundheitsamt, dass ich Sars COV 2 positiv sei.
Quarantäne- und wieder kein Arzt
In der Quarantäne Zeit konnte ich keinen Arzt aufsuchen und auch kein Arzt würde ins Haus kommen. Das ist schlimm und unmenschlich!
Wer weiß, was sehr hohes Fieber mit einem Körper anstellt, weiß auch, dass man nicht in der Lage ist überhaupt aus dem Bett zu kommen. Im Übrigen hatte ich weder Husten noch Schnupfen (Sinusitis), keine Atemnot, nur dieses sehr hohe Fieber und wahnsinnige Kiefer- und Kopfschmerzen und einen sehr trockenen Hals.
Aus meiner Erfahrung vom Klinikbereich aus der Kieferchirurgie, hatte ich nie Corona, sondern nur einen positiven PCR-Test, der m. E. auf alles reagiert, was mit einem CT-Wert von >20 sogar einen Genschnipsel auf dem Mond aufspüren würde. Ich bin der festen Überzeugung, dass es nur eine „Kieferhöllenentzündung“ mit angehender Sepsis war, da auch ein Breitspektrum Antibiotikum, oral eingenommen, nicht angeschlagen hat. In der Regel sollte man immer erst die Keime mittels Abstrich bestimmen, um die Behandlung mit Antibiotika gezielt einzuleiten. Hier hätte ich dann das richtige Penicillin oder Antibiotika intravenös bekommen können, welches auch auf die tatsächlich vorhandenen Keimart anspricht.
Mein Körper wurde immer schwächer und ich schlief sehr viel. Kein einziges Medikament hat das Fieber gesenkt, keine Wadenwickel halfen. Ich habe alles Mögliche geschluckt, von Paracetamol, IBU bis hin zu Diclo und Novaminsulfon. Nichts half. Die paar Liter Flüssigkeit, welche ich noch mit Mühe und Not oral zu mir nehmen konnte, habe ich sofort wieder ausgeschwitzt.
Die Rettung kam durch Freundinnen
Sehr gute Freundinnen, beide Krankenschwestern aus der Anästhesie – und Intensivpflege, haben mir notfallmäßig für mehrere Tage einen intravenösen Zugang gelegt und somit Flüssigkeit verabreicht. Erst am 12. Tag ging das Fieber wieder runter. An dieser Stelle, ein herzliches Dankeschön an meine beiden Kolleginnen. Ohne eure Hilfe wäre ich vielleicht nicht mehr unter euch. Ich bin überzeugt, hätte mich ein unwissender und nicht informierter Mensch in ein Krankenhaus eingewiesen, wäre ich wegen einer Falschbehandlung in der Klinik, auf einer sogenannten Covid Intensivstation mittels Überdruck-Beatmung in Bauchlage und Cortison-Behandlung, ein weiterer Coronatoter in der Statistik des RKI.
Zum Glück habe ich viele liebe Menschen um mich, die aus der Krankenpflege kommen und gut informiert waren. Was, wenn diese Menschen nicht gewesen wären? Das kann man sich nicht ausdenken. Danke!
Allen Ärzten und Kollegen da draußen in den Krankenhäusern und Arztpraxen, die bei der Corona-Pandemie-Politik-Ausgrenzung-Diffamierung mitgemacht haben, sage ich nur: Wir werden nie vergessen! Danke allen Politikern dieses Landes – ohne diese unverhältnismäßigen, widersprüchlichen Maßnahmen wüssten wir wohl nie, wer die wahren Verbrecher – und wer die echten Freunde im Leben sind.
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