Simone, 48, Berufsbeiständin

Ich arbeite in der Schweiz als sogenannte Berufsbeiständin. Diese Arbeit mache ich schon seit über acht Jahren und sie bereitet mir große Freude. Im September 2020 wechselte ich meinen Arbeitgeber – da hatten wir gerade den ersten Lockdown hinter uns und standen bereits kurz vorm nächsten.

Damals war die Impfung erst angekündigt und die Menschen gingen noch sehr höflich und bedacht miteinander um, zumindest empfand ich es so. Mir graute allerdings schon vor dem, was kommen würde, denn als Beiständin habe ich bei einigen Klienten den Auftrag, über ihr gesundheitliches Wohl zu befinden. Im Normalfall ist das auch vertretbar für mich: Ich stehe dann mit Angehörigen und Ärzten in Kontakt und entscheide auf Empfehlung sowie im Hinblick darauf, welche Maßnahme Erfolg bringen könnte.  Aber bei der Impfung wusste ja niemand Bescheid; also aufgrund welcher Erfahrungswerte sollte ich entscheiden?

Vom Heimleiter diffamiert

Als die ersehnte Impfung dann leider kam, wurde ich von der jeweiligen Institution aufgefordert, bei den Klienten mein Kreuzchen bei “ja” oder “nein” zu machen. Ich wählte “nein” und erwähnte in meinem Schreiben dazu, dass die Impfung noch nicht erforscht sei und dass niemand etwas über die Nebenwirkungen sagen könne, auch kein Arzt. Daher könnte ich es für meine Klienten nicht verantworten. Zudem kursierten Videos, die zeigten, dass bei den Impfungen der Prominenten vor der Kamera offensichtlich nicht alles mit rechten Dingen zuging. Ein Heimleiter hat meinem Arbeitgeber dann ein bitterböses Schreiben geschickt, in dem er meine Fähigkeiten anzweifelte, mich als Verschwörungstheoretikerin abstempelte und für meine Kündigung plädierte. Ich wurde dann zum Gespräch eingeladen, wo ich mich zu erklären versuchte.

Mein Vorfahre Andreas Hofer

Ich kann dazu sagen, dass mein Großvater ein sogenannter “Verdingbueb” war, ein Junge, der von den damaligen Behörden an einen richtig bösen Bauern gegeben wurde, weil seine Mutter verstorben war, und der Vater nicht für die Schar Kinder sorgen konnte. Dort wurde er wie ein Stück Vieh noch unter dem untersten Knecht gehalten und misshandelt. Seine Mutter, Großmutter und auch zwei Geschwister starben alle in derselben Nacht. An der Impfung gegen die Spanische Grippe. Das ist in unserer Familie hinreichend bekannt.

Mein Großvater hat sein ganzes Leben darunter gelitten und damit gekämpft. Weiter kommt geschichtlich für unsere Familie hinzu, dass wir mit Andreas Hofer, dem Tiroler Freiheitskämpfer, in direkter Linie verwandt sind. Auch er kämpfte gegen eine Impfpflicht.

Zurück zu meiner persönlichen Geschichte – meine Argumente gegenüber dem Arbeitgeber waren folgende: Niemand konnte über die Impfungen Auskunft geben, also konnte ich auch mein Einverständnis nicht geben, was andere Menschen betraf. Schon gar nicht, wo ich die Impfung selbst ablehnte. Zudem, so erklärte ich, sei sie ja freiwillig. Ich fragte direkt, wo das Problem sei, es könne ja nicht schaden, kritisch zu sein? Aber das galt nicht bei meinen Vorgesetzten – hätte ich nicht wenige Tage davor die Probezeit bestanden, ich bin sicher, sie hätten mir gekündigt.

So bekam ich “nur” einen schriftlichen Verweis. Das Kuvert ist bis heute ungeöffnet. Daran angeheftet ist das Schreiben der Institution mit der Mitteilung, dass dem Heimleiter wenige Wochen danach fristlos gekündigt worden war. Anscheinend war sein Verhalten nicht mehr tragbar und das Schreiben, das mich fast den Job gekostet hatte, war daran nicht unbeteiligt. Das hat mich dann schon gefreut …

Gegen meinen Willen

Übrigens hat mein Arbeitgeber alle Institutionen angeschrieben und über meinen Kopf hinweg das Einverständnis für die Impfung der entsprechenden Klienten gegeben. Das Feld für den Haken “nein” war somit nur pro forma. Heute leben nicht mehr alle, die geimpft wurden, und ich weiß auch von starken Nebenwirkungen. Nur unter der Hand wird getuschelt, ob das wohl mit der Impfung zusammenhängt. Ich habe getan was ich konnte, weiß aber nicht, ob es tatsächlich gereicht hat. Ich habe ein schlechtes Gewissen: Ich werde dafür eingesetzt, für Menschen einzustehen und an ihrer Stelle um ihre Rechte zu kämpfen. Aber nur auf dem Papier. In Wirklichkeit bin ich ein scheiß Rädchen im System, das zu tanzen hat, wann immer die Politik gerade pfeift.

Als sei nichts geschehen

In meinem Geschäft sind von 18 Leuten nur drei ungeimpft. Die Repressalien, die wir erdulden mussten, waren unerträglich. Heute will keiner der Geimpften mehr etwas davon wissen. Man geht einfach zur Tagesordnung über oder hat tatsächlich die Frechheit zu sagen, sollte das C-Thema doch mal angesprochen werden, dass man sich heute garantiert nicht mehr impfen lassen würde – aber damals wollte man halt reisen, und hätte nicht anders gekonnt.

Ich hielt mich die Coronazeit über aufrecht, indem ich mir sagte, dass durch meine Adern Hofer-Blut fließt. Da werde ich nicht einknicken, um keinen Preis! Ich mogelte mich ohne Maske durch die Zeit, wenn auch auf eine feige Art- mit Maskenattest, wenig Hofer-Like. Aber auch hier musste ich mir heftige Dinge anhören, oder wurde aus den Läden geschmissen. Alles in allem waren wir in der Schweiz in dieser Zeit aber noch etwas besser dran als ihr in Deutschland. Ich kam sogar durch, ohne einmal einen Test zu machen. Ihr deutschen Ungeimpften, ob mit oder ohne Hofer-Blut, ihr seid die wahren Helden!


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