Annabelle, Pflegefachkraft, 67

Unsere Pflegeeinrichtung gibt sich sehr viel Mühe, für das körperliche und mentale Wohl unserer Bewohner zu sorgen. Nachdem wir COVID-19 durch Hygiene, Tests usw. erfolgreich abwehren konnten, starben innerhalb kürzester Zeit nach den Impfungen sehr viele Bewohner – und nicht an COVID-19. Die Erkrankungen waren nicht wirklich alterstypisch, sie traten alle plötzlich auf.

Tod im Pflegeheim

Unerwartet war es nur in der Hinsicht, dass mit solch einer Anzahl an hintereinander Verstorbenen -innerhalb weniger Tage oder weniger Wochen- und eigenartigen Ursachen nicht gerechnet wurde. Darunter war auch das Versagen von gerinnungshemmenden Medikamenten. Aber es wurde im großen Ganzen dem voranschreitendem Alter zugesprochen.

Im dritten Corona-Jahr hatten die Geimpften trotz Schutzimpfung dennoch Corona, oftmals die Omikron-Variante. Alle haben Corona überwunden, ohne weitere Schäden oder “Long Covid”. Ich, ungeimpft, im Übrigen auch, mit über 65 Jahren.

Wir hatten wenige Bewohner, die aufgrund einer COVID-19 Erkrankung pflegebedürftig bei uns einziehen mussten, da sie nach der Erkrankung pflegebedürftig wurden, auch das ist der Ehrlichkeit halber zu benennen. Allerdings waren jene schon im Vorfeld schwer chronisch krank und mit schweren Organschäden behaftet. Bis zur Covid-Erkrankung waren sie noch selbstständig, danach nicht mehr.

Mit diesen Ergebnissen ging ich dann in den Ruhestand. Mein Abschlussjahr nach fast 50 Arbeitsjahren hatte einen für mich entsetzlichen Abschluss gefunden.

Dem Impfdruck widerstanden

Davon abgesehen sind einige aus meiner Familie nach der Coronaschutzimpfung schwer erkrankt. Die wurde ärztlich bestätigt und an das PEI gemeldet. Mich selbst hat das dann bewogen, mich ja nicht mit diesem künstlichen Impfstoff impfen zu lassen, egal ob ich deswegen meinen Job verlieren sollte oder weiter arbeiten darf, wegen der einrichtungsbezogenen Impfpflicht.
Auch Repressalien nahm ich hin, wie, dass Tests selber bezahlen musste, wenn ich mit meinem Enkel in den Urlaub gefahren bin und nach 24 Stunden schon ein neuer vorliegen sollte im Hotel.

Weil ich mich nicht dauernd im Testzentrum, bei der Massentesterei anstellen wollte, bin ich ein halbes Jahr nicht mit der Straßenbahn gefahren und konnte auch meinen, in der gleichen Stadt wohnenden anderen Enkel, nicht besuchen. Weil nur die Tests galten, die aus offiziellen Testzentren kamen und bei einer Straßenbahn-Fahrt vorzuweisen waren. Obwohl ich als Angehörige im Pflegeberuf selbst Pflegebedürftige, Arbeitskolleginnen und Kollegen und Besucher und mich selbst täglich testen musste.

Wir sind gesund – Sie sind hysterisch

Es war in dem Jahr, in dem Erwachsenen auf schlimmste Art und Weise Kinder als „Die Ratten der Pest“ suggeriert wurden – dank der Diffamierungen einiger unrühmlicher Persönlichkeiten der Öffentlichkeit. Und es galt die Mund-Nasen-Schutzpflicht.
Mein Enkel, 10 Jahre alt und ich fuhren zusammen in den Urlaub. Mit Koffer und Rucksack behangen wollten wir uns auf einen der vorderen Plätze setzen, die zum Ausklappen im Abteil für Fahrradmitnahme. Damit wir nicht mit Gepäck durch das Abteil mussten, denn dieses war ja sehr schwer. Plötzlich schrie eine Dame laut und entsetzt auf, die dort schon saß. „Ein Kind!“

Ich war stinksauer, sagte ihr aber, sie solle sitzen bleiben. „Quälen wir uns eben durch das volle Abteil, mit dem Gepäck“, antwortete ich der entsetzlich aufgeregten Person;
„Wir sind beide gesund, was ich von ihnen nicht behaupten kann. Sie sind hysterisch!“

 


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