Karin, 63, Rentnerin

Ich bin Rentnerin und gehe seit zehn Jahren an Krücken. Inzwischen ist jeder Schritt nur noch ein einziger Schmerz. Nach gutachterlicher Vertuschung von ärztlichen Fehlleistungen wurde mein Antrag auf Erwerbsminderungsrente abgelehnt, und ich fiel durch das soziale Netz. Das hat auch dazu geführt, dass mein Mann, der jetzt 60 wird und uns als Schichtarbeiter alleine durchbringt, zusätzlich einen Teil der Hausarbeit, wie Einkaufen und Putzen, erledigen muss. Ich kann nur noch das machen kann, was im Sitzen möglich ist.

Mithilfe eines Rollhockers und einem Tablett darauf, suche ich mir z. B. die Zutaten zum Kochen zusammen. Es gibt bei uns nichts aus der Tüte und wenn Konserven, dann nur die mit Gemüse.

Mein Mann arbeitet seit über 30 Jahren bei einem der größten Betriebe hier und sein Arbeitsplatz war immer ziemlich sicher. Wie schon gesagt, er arbeitet in Schichten und ist bei uns der Alleinverdiener. Als damals der Zwang zum täglichen Testen kam, hat er sich lange dagegen gewehrt. Aber nach drei Monaten, in denen er täglich vor der Spätschicht und nach der Frühschicht zum Test musste, nebenbei auch hier alle Besorgungen erledigte und dann auch noch die Wohnung geputzt hat, war er einfach fertig.

Wütend auf die Drahtzieher

Als mein Mann mir sagte, dass er bald nicht mehr kann und sich dann eben gegen besseres Wissen impfen lassen würde, konnte ich ihn schon irgendwie verstehen – aber ich wurde noch wütender auf die Drahtzieher, die Menschen so weit getrieben hatten, etwas gegen ihr Gefühl und ihr Gewissen zu tun, wo die gesundheitlichen Folgen nicht abzusehen sind. Im Frühjahr 2022 war es dann so, dass sich auch bei seinen Kollegen die Ausfälle durch positive Tests gehäuft hatten. Und es waren die Geimpften, die bei der Arbeit ausfielen! Zum Glück kam der Impfzwang dann doch nicht und er kam mit zwei Spritzungen davon.

Ich denke, dass es vielen anderen Menschen auch so ging wie uns. Denn diesem Zwang zu entgehen war gar nicht so einfach, wenn Verpflichtungen zur Existenzsicherung bestehen. Besonders schlimm ist es, wenn man in ein Alter kommt, in dem man garantiert keine Arbeit mehr findet – oder wenn man die Lüge zu spät erkannt hat, um sich diesem Zwang zu entziehen.

Ich verzeihe nicht

All diesen Menschen, die sich haben impfen lassen und nicht auf die Ungeimpften losgegangen sind, denen kann ich verzeihen. Aber niemals den Hetzern, die uns zwangsimpfen wollten, die uns die Rente streichen wollten, aus dem Job jagen und uns wegsperren wollten, die ungeimpfte Kinder zu potenziellen Mördern ihrer Großeltern erklärten, die Kindern und Jugendliche die beste Zeit ihres Lebens gestohlen und Kinder “Ratten” genannt haben … denen werde ich niemals vergeben. Und vergessen werde ich sowieso nicht.


Hier können Sie uns unterstützen: